Wieviel Miete bei 3.000 Euro netto

Wieviel Miete bei 3.000 Euro netto?

Wer 3.000 Euro netto verdient, sollte maximal 900 € Warmmiete bezahlen. Dieser Betrag lässt sich unkompliziert mit Hilfe einer einfachen Faustformel berechnen.

Wie diese Faustformel aussieht und weshalb diese Rechnung heute nicht mehr für jeden gelten kann, erklärt dieser Beitrag.

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Wieviel Warmmiete vom Netto?

In welchem Verhältnis deine Warmmiete zu deinem Nettogehalt stehen sollte, wurde bisher mit der Hilfe einer unkomplizierten Faustregel berechnet. Die sogenannte 30%-Regel besagt, dass deine Warmmiete nicht mehr als 30% deines Nettogehalts betragen sollte.

30%-Regel

Die 30%-Regel gilt als die etablierte Formel, die Aufschluss darüber gibt, welchen Anteil deines Nettogehalts du für deine Warmmiete bezahlen solltest. Auf die Frage wieviel Miete bei 3.000 Euro netto gezahlt werden sollte, so lautet die einfache Antwort maximal 900 €.

Orientiert man sich an dieser Formel, so sähe die Höhe der maximalen Warmmiete für unterschiedliche Nettogehälter wie folgt aus:

Warum sich die 30%-Regel nicht für jeden eignet

Die 30%-Regel ist eine einfache Faustformel, die eine grobe Orientierung gibt, welchen Anteil die Warmmiete vom Nettogehalt betragen sollte. Doch auch wenn die 30%-Regel durchaus als etabliert gilt, eignet sie sich nicht für jeden. Denn: Sie reflektiert die Gegebenheiten der modernen Welt nur mäßig.

Da die Mietpreis – besonders in der Städten – in den letzten Jahren enorm gestiegen sind, lässt sich mit Hilfe der 30%-Regel heute nicht unbedingt mehr ein realistischer maximaler Mietpreis bestimmen. So zahlen in den Großstädten heute viele Normalverdiener 40% bis sogar 50% ihres Nettogehaltes an Warmmiete. Günstigerer Wohnraum ist oft nicht zu bekommen.

Alternativen zur 30%-Regel

Als Alternative zur 30%-Regel gilt die 1/40-Regel, die sich am Bruttojahresgehalt orientiert. Die 1/40-Regel besagt, dass dein Jahresgehalt mindestens 40mal höher sein sollte als deine Monatsmiete. Das bedeutet also das deine Miete 1/40 deines Jahresbruttos betragen sollte.

Verdienst du jährlich 36.000 € brutto, so sollte deine Miete also nicht mehr als 900 € warm betragen (denn 36.000 € / 40 = 900 €).

Vor- und Nachteile der 1/40-Regel

Wie auch die 30%-Regel hat auch die 1/40-Regel ihre Vor- und Nachteile.

Vorteile der 1/40-Regel

Betrachtet man die maximale Miethöhe, die sich mit Hilfe der 1/40-Regel berechnen lässt, so fällt diese Vergleich zur 30%-Regel deutlich höher aus.

Eine alleinstehende 35jährige Frau ohne Kinder, die jährlich 40.000 € verdient, soll laut der 1/40-Regel bis zu 1.000 € Warmmiete zahlen. Vor dem Hintergrund ihres Jahresgehaltes verdient sie monatlich rund 2.200 € netto. Wird hier nun die 30%-Regel angewendet, so sollte die maximale Höhe ihrer Warmmiete 660 € betragen.

Da die Mietpreise in den Städten heute deutlich höher sind, als sie noch vor wenigen Jahren waren, entspricht die Höhe des mit der 1/40-Formel berechneten maximalen Mietpreises, eher der heutigen Realität.

Nachteile der 1/40-Regel

Auch wenn die maximale Miethöhe, die sich mit der 1/40-Regel berechnen lässt, heute eher der Mietrealität entspricht, so hat diese Regel dennoch ein paar Nachteile.

So orientiert sie sich am Bruttogehalt. Miete wird jedoch vom Nettogehalt bezahlt. Je nachdem in welcher Steuerklasse du bist, kann das Netto vom Brutto durchaus unterschiedlich ausfallen.

Ähnlich wie auch die 30%-Regel berücksichtigt die 1/40-Regel auch dein individuelles Konsumverhalten nicht.

Wie hoch sollte die Miete maximal sein?

Laut der bislang gängigen 30%-Regel solltest du maximal 30% deines Nettoeinkommens an Miete bezahlen. Mit einem Nettogehalt von 3.000 € sind dies maximal 900 € Miete.

Lebst du auf dem Land oder eher kleinstädtisch, so wirst du keinerlei Probleme haben für diesen Preis eine schöne 3- bis sogar 4-Zimmer Wohnung zu bekommen.

Anders sieht dies allerdings in den Großstädten aus. Dort wirst du für einen Mietpreis von 900 € eher in einer mittelmäßigen 2-Zimmer-Wohnung leben müssen. Solltest du dir hier etwas mehr Luxus wünschen, was bei deinem Gehalt durchaus akzeptabel ist, wirst du hier tiefer in die Tasche greifen und eventuell bis zu 40% deines Nettogehaltes an Miete zahlen müssen.

Nutze für die Bestimmung deiner maximal akzeptablen Miethöhe idealerweise sowohl die 30% wie auch die 1/40-Regel. Die Preisspanne, die sich aus diesen beiden Regeln ergibt, kannst du problemlos als gültigen Richtwert nutzen.

Wieviel Miete bei 3.000 Euro netto?

Wie du nun weißt, hängt die Bestimmung deiner maximalen Miethöhe von unterschiedlichen Faktoren ab. Während du abseits der großen Städte durchaus nur 30% deines Nettogehaltes für die Anmietung einer schönen Wohnung wirst aufbringen müssen, kann dieser Anteil besonders in Großstädten höher ausfallen. Hier wirst du vermutlich ein wenig tiefer in die Tasche greifen müssen.

Doch trotz dieser Diskrepanz zwischen Stadt und Land, haben sich die 30% und die 1/40-Regel zur Berechnung des maximal akzeptablen Mietpreises bewährt. Es lohnt sich hier die Preisspanne, die zwischen den Ergebnissen aus diesen beiden Formeln besteht, als Richtwert anzusetzen.

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