Wie viel Miete bei 1.800 €

Wie viel Miete bei 1.800 €?

Wer 1.800 € netto verdient sollte maximal 540 € Miete bezahlen.

Mit welchen Faustformeln die Höhe der optimalen Miete berechnet werden können und wie sich mit einem Gehalt von 1.800 € auch höhere Mietpreise bezahlen lassen, erklärt dir dieser Beitrag.

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Wie hoch sollte die Miete vom Einkommen sein?

Wie viel Miete du dir monatlich tatsächlich leisten kannst, hängt davon ab, wie viel Geld du anderweitig ausgibst.

Doch auch wenn diese Summe maßgeblich von deinem individuellen Ausgabeverhalten beeinflusst wird, so gibt es dennoch zwei Faustregeln, die dir helfen können die für dich passende Miethöhe zu bestimmen.

Die 1/40-Regel

Die 1/40-Regel besagt, dass dein Jahresgehalt (brutto) mindestens 40mal höher sein sollte als deine Monatsmiete. Das bedeutet also das deine Miete 1/40 deines Jahresbruttos betragen sollte.

Verdienst du jährlich 35.000 Euro brutto, so sollte deine Miete also nicht mehr als 875 Euro warm betragen (denn 35.000 Euro / 40 = 875 Euro).

Beispielrechnung anhand der 1/40-Regel

  • 60.000 € Jahresgehalt / 40 = 1.500 € monatliche Warmmiete
  • 45.000 € Jahresgehalt / 40 = 1.125 € monatliche Warmmiete
  • 35.000 € Jahresgehalt / 40 = 875 € monatliche Warmmiete
  • 30.000 € Jahresgehalt / 40 = 750 € monatliche Warmmiete
  • 25.000 € Jahresgehalt / 40 = 625 € monatliche Warmmiete
  • 20.000 € Jahresgehalt / 40 = 500 € monatliche Warmmiete

Vorteile der 1/40-Regel

Betrachtest du die maximale Miethöhe, die sich mit Hilfe der 1/40-Regel berechnen lässt, so fällt diese verhältnismäßig hoch aus.

Da die Mietpreise in den Städten heute deutlich höher sind, als sie noch vor wenigen Jahren waren, entspricht die Höhe des mit der 1/40-Formel berechneten maximalen Mietpreises, heute jedoch leider Realität.

So muss eine alleinstehende 35jährige Frau ohne Kinder, die jährlich 40.000 € verdient, nach dieser Rechnung monatlich bis zu 1.000 € Warmmiete zahlen.

Nachteile der 1/40-Regel

Auch wenn die maximale Miethöhe, die sich mit der 1/40-Regel berechnen lässt, heute eher der Mietrealität entspricht, so hat diese Regel dennoch einen entscheidenden Nachteil: Sie orientiert sich am Bruttogehalt!

Miete wird jedoch vom Nettogehalt bezahlt. Je nachdem in welcher Steuerklasse du bist, kann das Netto vom Brutto durchaus unterschiedlich ausfallen.

Hinzukommt, dass die 1/40-Regel dein individuelles Konsumverhalten nicht berücksichtigt.

Die 30%-Regel

Wer nach einer Alternative zur 1/40-Regel sucht, wird vermutlich schnell auf die 30%-Regel stoßen.

Die 30%-Regel galt lange als unkomplizierte Faustformal, mit deren Hilfe sich die maximale Miethöhe berechnen lässt.

Die 30%-Regel besagt, dass deine Warmmiete nicht mehr als 30% deines Nettogehalts betragen sollte.

Auf die Frage wieviel Miete bei 1.800 Euro netto gezahlt werden sollte, so lautet die einfache Antwort maximal 600 €.

Orientiert man sich an dieser Formel, so sähe die Höhe der maximalen Warmmiete für unterschiedliche Nettogehälter wie folgt aus:

30-Regel

Vorteile 30%-Regel

Die 30%-Regel ist eine einfache Faustformel, die eine grobe Orientierung gibt, welchen Anteil die Warmmiete vom Nettogehalt betragen sollte.

Nachteile 30%-Regel

Doch auch wenn die 30%-Regel durchaus als etabliert gilt, eignet sie sich nicht für jeden. Denn: Sie reflektiert die Gegebenheiten der modernen Welt nur mäßig.

Da die Mietpreis – besonders in der Städten – in den letzten Jahren enorm gestiegen sind, lässt sich mit Hilfe der 30%-Regel heute nicht unbedingt mehr ein realistischer maximaler Mietpreis bestimmen.

So zahlen in den Großstädten heute viele Normalverdiener 40% bis sogar 50% ihres Nettogehaltes an Warmmiete. Günstigerer Wohnraum ist oft nicht zu bekommen.

Häufige Fragen

Ist 700 € Miete viel?

Ob 700 € Miete viel ist hängt von deinem individuellen Einkommen, der Größe des Mietobjekts so wie deinem Wohnort ab.

Während für einen Studierenden 700 € monatlich wohl nur schwer zu stemmen sind, so wird ein Gutverdiener keine Schwierigkeiten haben eine Miete in dieser Höhe zu bezahlen.

Mietest du ein Einzimmerapartment für 700 € monatlich, so zahlst du hier eine stolze Miete. Für ein Haus mit Garten wären 700 € monatlich jedoch beinahe geschenkt.

Eine monatliche Miete von 700 € für eine Zweizimmerwohnung können heute in einer Großstadt als günstig betrachtet werden. Im ländlichen Raum kannst du für das selbe Geld jedoch durchaus eine Drei- bis sogar Vierzimmerwohnung erhalten.

Ob 700 € Miete viel sind, kann somit also pauschal nicht beantwortet werden und hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.

Um die Höhe deiner Miete realistisch einschätzen zu können, vergleiche deine Wohnung doch mit ähnlichen Wohnungen in deiner Region. So wirst du ein Gefühl dafür entwickeln, welche Mietpreise in deiner Gegend pro Quadratmeter abgerufen werden.

Wie kann ich meine Kaltmiete berechnen?

Es gibt keine Faustformel mit der du deine Kaltmiete berechnen kannst, da die in die Warmmiete eingerechneten Nebenkosten stark vom Mietobjekt abhängen.

So fallen – abhängig von der Stadt oder der Kommune – höhere Nebenkosten an, wenn keine Mülltrennung erfolgt. Auch ein im Haus ansässiger Hausmeister, ein Hausmeisterservice und auch ein Fahrstuhl können Auswirkungen auf die Höhe der veranschlagten Nebenkosten haben.

Ob du im Rahmen deiner jährlichen Nebenkostenabrechnung eine Nachzahlung leisten musst oder gegebenenfalls Geld zurück erhältst, hängt übrigens stark von deinem individuellen Alltagsverhalten ab.

Bist du viel zuhause, lässt die Heizung durchgehend laufen und verbrauchst viel Wasser, so fallen über das Jahr betrachtet höhere Nebenkosten für dich an. Ein Nachbar, der möglicherweise seltener zuhause ist und damit weniger Ressourcen verbraucht, wird hingegen weniger Kosten verursachen.

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