Bitcoin einfach erklärt

Bitcoin einfach erklärt: Das hat es mit der Kryptowährung auf sich

Bitcoin einfach erklärt: Bitcoin ist die bekannteste und größte Kryptowährung der Welt. Sie basiert auf der Technologie Blockchain. Bitcoin wird dezentral verwaltet, was bedeutet, dass die Währung durch keine Bank gesteuert, reglementiert oder manipuliert werden kann. Dennoch können Bitcoin für den Kauf von Gütern, Dienstleistungen oder auch als Kapitalanlage genutzt werden.

Wie genau das System der Kryptowährung funktioniert, erklärt dieser Beitrag.

Was ist Bitcoin? Bitcoin einfach erklärt

Kryptowährungen

Die Idee eine elektronische Währung zu entwickeln geht bis in die frühen 1980er Jahre zurück. Hierzu gab es mit eCash, DigiCash und später auch Bitgold die ersten Anläufe mit Hilfe von Verschlüsselungstechnologien digitale Zahlungsmittel zu erschaffen.

Bitcoin

Historie und Hintergründe  – Wie ist Bitcoin entstanden?

Der Begriff Bitcoin tauchte erstmals im Oktober 2008 auf. Damals wurde Bitcoin im Rahmen eines Strategiepapiers als erste Methode präsentiert, um ein rein dezentrales (von Banken unabhängiges) Transaktionssystem für digitales Bargeld zu erzeugen.

Die Unabhängigkeit von Banken – so der Grundgedanke – ermögliche weltweit kostenlose Transaktionen in beliebiger Höhe und sichere das eigene Vermögen vor Reglementierung oder Manipulation durch Banken oder Staaten.  
Die hierfür im Januar 2009 veröffentlichte Bitcoin Software ermöglichte es Internetnutzern weltweit sich dem Bitcoin Netzwerk anzuschließen. Damit wurde Bitcoin zum ersten erfolgreichen Versuch, digitales Bargeld zu etablieren.

Bitcoin einfach erklärt: Bitcoin kann nicht physisch gedruckt werden.

Wie funktioniert Bitcoin? Bitcoin einfach erklärt

Bitcoin Verwaltung

Das System basiert auf einem Teilnehmer-Netzwerk, das die Bitcoin mit Hilfe einer Software verwaltet (Peer-to-Peer-Netz). Die notwendige Software ist frei zugänglich, was es jedem Internetnutzer weltweit ermöglicht, sich dem Bitcoin Netzwerk anzuschließen. Jeder teilnehmende Rechner wird innerhalb des Bitcoin-Netzwerkes zu einem Knotenpunkt (Node).  

Bitcoin Transaktion finden stets nur von Netzwerk-Teilnehmer zu Netzwerk-Teilnehmer statt. Eine dritte Partei (Bank) ist hierfür nicht erforderlich. Alle Bitcoin Transaktionen werden in einer Art Kassenbuch (Blockchain) aufgezeichnet.

Peer-to-Peer-Netzwerke: Rechner-zu-Rechner Netzwerke.
Teilnehmende Rechner können Daten austauschen,
ohne den Umweg über eine dritte Partei zu nehmen.

Wie entstehen Bitcoin?

Bitcoins entstehen durch die am Netzwerk beteiligten Nutzer. Durch die installierte Bitcoin-Software stellen die Nutzer über Ihre PCs (die Knotenpunkte) dem BitCoin-Netzwerk Rechenleistung zur Verfügung. Diese Rechenleistung wird zur Transaktionsverarbeitung, Absicherung und Synchronisierung aller Nutzer im Netzwerk genutzt. Als Belohnung für die zur Verfügung gestellte Rechenleistung erhalten die Nutzer Bitcoin. Die Höhe der ausgezahlten Bitcoin-Anteile richtet sich nach der zur Verfügung gestellten Rechenkapazität. 

Diesen Prozess nennt man Mining. Die am Netzwerk beteiligten Nutzer sind die Miner. Das Netzwerk wird damit zu einer Art dezentralem Rechenzentrum, das die rund um die Uhr stattfindenden Bitcoin Transaktionen abwickelt.

Während sich vor einigen Jahren noch viele Privatpersonen am Bitcoin-Mining beteiligt haben, ist das Mining inzwischen so rechen-intensiv geworden, dass kaum noch Privatpersonen sich am Bitcoin-Mining beteiligen.

Häufig werden Blockchain, Bitcoin und Kryptowährung synonym verwendet.
Dabei handelt es sich hier um unterschiedliche Dinge.

Was ist die Blockchain?

Jede Bitcoin Transaktion wird in einem sogenannten Block im Bitcoin-Netzwerk gespeichert. Alle Transaktions-Blöcke, die seit dem Startschuss des Bitcoin-Netzwerkes, entstanden sind hängen an einer Kette aneinander (=Blockchain). Eine Kopie der Blockchain befindet sich auf jedem am Netzwerk teilnehmenden Rechner. Damit ist die Blockchain vergleichbar mit einer Datenbank, die keinem gehört, gleichzeitig aber jedem Netzwerkteilnehmer gehört. Diese Besonderheit minimiert Unsicherheit der Netzteilnehmer und schafft Vertrauen. 

Miner nutzen diese Blockchain, um alle bisherigen Transaktionen nachvollziehen zu können. Jeder neu erzeugte Block wird dieser Blockchain hinzugefügt. Daraus entsteht eine endlos lange Liste aller jemals getätigten Transaktionen. Auf dieser Liste ist für jeden Netzwerknutzer einsehbar, wann welche Transaktion in welcher Höhe durchgeführt wurde. Nicht einsehbar sind jedoch die Identitäten der am Transaktionsprozess beteiligten Nutzer. Diese Besonderheit macht das Bitcoin Netzwerk sehr transparent, während es vollkommene Anonymität bietet.

Wie kann ich mit Bitcoin bezahlen? Bitcoin einfach erklärt

Um Bitcoin zu besitzen oder mit Bitcoin zahlen zu können, braucht man sich nicht dem Bitcoin Rechennetz anzuschließen. Bitcoin lassen sich auch auf Online-Handelsplattformen erwerben.

Um Bitcoin erwerben und besitzen zu können, wird eine digitale Geldbörse (Wallet) benötigt. Ein solches Wallet kann sowohl auf dem Smartphone wie auch auf dem PC installiert werden. Es gehört allein dem Wallet-Besitzer (keiner Bank!). Um anonyme Transaktionen zu ermöglichen, muss für die Eröffnung eines Wallets kein Name angegeben werden.

Um Überweisungen vornehmen und Geld empfangen zu können, verfügt jedes Wallet über eine eindeutige Kennung. Bei dieser Kennung handelt es sich um den Private Key sowie den Public Key. Der Private Key dient als eine Art Passwort mit dessen Hilfe auf die eigenen Bitcoin zugegriffen werden kann. Der Public Key ist mit einer Kontonummer vergleichbar, die Zieladresse für den Geldtransfer darstellt.

Bitcoin Transaktionen können also nur von Wallet zu Wallet stattfinden. Leider akzeptieren bisher nur wenige Online-Shops Bitcoin als Zahlungsmittel.

Sind Bitcoin Überweisungen sicher?

Die im Internet verfügbaren Dateien liegen auf Servern. Diese Server werden von Dienstleistern oder Unternehmen (dritte Partei!) zur Verfügung gestellt. Sobald eine Website aufgerufen wird, werden die dafür notwendigen Daten vom entsprechenden Server an den verwendeten Browser geschickt. 

Bei Peer-To-Peer-Netzwerken, wie es auch das Bitcoin Netzwerk darstellt, gibt es keinen zentralen Server als alleinigen Standort der Daten (KEINE dritte Partei!). Stattdessen werden die Transaktionsdaten verschlüsselt im Bitcoin-Netzwerk gespeichert. Das bedeutet, dass eine Kopie aller Bitcoin Transaktionen auf jedem am Netzwerk teilnehmenden Rechner gespeichert ist. Dies schafft Vertrauen in die Währung und bringt enorme Sicherheit.

Würde ein Hacker versuchen, die Inhalte dieser Datei nachhaltig ändern zu wollen, müsste er die Verschlüsselung auf allen beteiligten Rechnern knacken. Die Vielzahl der am Netzwerk teilnehmenden Rechner macht dieses Unterfangen jedoch schier unmöglich.

Da das Bitcoin-Netzwerk über die mit großem Abstand meisten Netzwerkteilnehmer verfügt, gilt Bitcoin als die sicherste und stabilste Kryptowährung.

Aktuelle Zahlen und Daten zu Bitcoin

Wie viele Bitcoin gibt es? Bitcoin einfach erklärt

Während nationale Währungen (FIAT Währungen) in beliebiger Menge gedruckt werden können, ist die Herstellung von Bitcoin auf 21 Millionen Bitcoin gedeckelt. Gegenwärtig geht man davon aus, dass dies im Jahr 2140 erreicht sein wird.

Wie viel ist ein Bitcoin wert?

Ein Bitcoin ist gegenwärtig mehr als 40.000 € wert. Damit ist Bitcoin die teuerste Kryptowährung der Welt. Der Kurs ändert sich jedoch schnell und wechselt zwischen Hochphasen und Tiefschlägen. Bitcoin gilt deshalb als hochspekulativ und ist als Kapitalanlage nur eingeschränkt zu empfehlen.

Wo kann man Bitcoin kaufen?

Verschiedene Online-Handelsplattformen bieten den Kauf von Bitcoin an. Die Plattformen Trade Republic, Etoro, Binance, Justtrade und Digital Exchange Börse Stuttgart gelten darunter als seriös.

Vor- und Nachteile von Bitcoin

Bitcoin einfach erklärt! Das sind die Vor- und Nachteile der Kryptowährung.

Vorteile von Bitcoin:

  • geringe Transaktionskosten – Bitcoin lassen sich kostenlos in die ganze Welt überwieisen
  • weltweit nutzbar – auch in Staaten, deren Bürger unter strenger staatlicher Kontrolle stehen
  • die Bitcoin Verwaltung erfolgt dezentral – da keine dritte Partei an der Verwaltung von Bitcoin beteiligt ist, besteht keine Gefahr der Reglementierung oder Manipulation
  • Transparenz – da jeder Miner Einblick in die getätigten Bitcoin Transaktionen hat, besteht hohe Transparenz
  • Anonymität – für die Eröffnung eines Wallets ist kein Name erforderlich. Bitcoin Transaktionen können deshalb vollkommen anonym geschehen
  • keine Reglementierung hinsichtlich der höhe von Transaktionen

Nachteile von Bitcoin:

  • Bitcoin wurde bereits häufig für illegale Transaktionen genutzt (Cyberkriminalität, Steuerhinterziehung, Geldwäsche) – die Anonymität der Transaktionen macht dies möglich
  • Bitcoin unterliegt extremen Preisschwankungen und sind deshalb als Geldanlage hoch spekulativ
  • die Aufbewahrung von Bitcoins erfordert ein gewisses technisches Verständnis – jeder Bitcoin Besitzer muss sich selbst um die Sicherheit seines Wallets kümmern
  • bisher akzeptieren nicht viele Shops Bitcoin als Zahlungsmittel
  • Bitcoin Mining kostet sehr viel Strom, das macht den Bitcoin zum Klimakiller

Kurz und knapp: Bitcoin einfach erklärt

Bitcoin ist die größte Kryptowährung der Welt. Sie geht auf ein in 2008 veröffentlichtes Strategiepapier zurück. Eine nur wenige Monate später veröffentlichte Software startete das Bitcoin-Netzwerk.

Die Bitcoin-Software ist frei zugänglich und kann weltweit von jedem Interessenten heruntergeladen und gestartet werden. Diese am Netzwerk beteiligten Rechner stellen dem Bitcoin Netzwerk Rechenleistung (Mining) zur Verfügung und verifizieren damit alle Bitcoin Transaktionen (Mining). Für die Menge der zur Verfügung gestellte Rechenleistung erhalten die Miner anteilig Bitcoin. Da das Netzwerk die Verwaltung der Bitcoin übernimmt, ist hierfür keine Bank notwendig.

Jede Bitcoin Transaktion wird in einer verschlüsselten Datei – einem sogenannten Block – im Bitcoin-Netzwerk gespeichert. Alle jemals entstandenen Transaktions-Blöcke sind kryptographisch miteinander verknüpft. Sie also aneinander gekettet (=Blockchain). Eine Kopie dieser Datenkette findet sich auf jedem am Netzwerk beteiligten Computer. Damit ist eine Manipulation der Blockchain kaum möglich, was den Bitcoin zur sichersten Kryptowährung der Welt macht.

Ein Bitcoin ist gegenwärtig mehr als 40.000 € wert. Da die Wertentwicklung des Bitcoin hoch spekulativ ist, ist der Bitcoin als Kapitalanlage nur eingeschränkt zu empfehlen.

 

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