Umgang mit Geld

Der richtige Umgang mit Geld – 11 MUST DOs

Den Umgang mit Geld muss man erlernen. Nur wenigen wird sinnvolles wirtschaftliches Handeln in die Wiege gelegt.

Wie wir mit Geld umgehen, schauen wir uns häufig bei unseren Eltern und Vorbildern ab. Leider sind diese jedoch nicht unfehlbar. Nicht selten lernen wir hier also Verhaltensweisen, die uns später in finanzielle Notlage bringen können.

Wenn du dies nicht riskieren und langfristig finanziell gut aufgestellt sein möchtest, dann sind die folgenden Tipps zum Umgang mit Geld genau das Richtige für dich.

11 Tipps für den Umgang mit Geld

1. Eigne dir das richtige Money Mindset an

Die Basis des richtigen Umgangs mit Geld ist die Ausrichtung deiner Gedanken. Tatsächlich spielt dein Money Mindset hier nämlich eine entscheidende Rolle.

Wenn du daran glaubst einfach nicht wohlhabend werden zu können, dann richtet sich auch dein Verhalten auf diesen Glauben aus.

Bist du jedoch davon überzeugt, dass auch dir es gelingen kann ein Leben in finanzieller Sicherheit zu führen, dann wird wirst du dein Handeln in die dafür notwendigen Bahnen lenken können.

2. Denke langfristig

Wer den Umgang mit Geld lernen möchte, sollte außerdem beginnen langfristig zu denken.

Beim Geldausgeben haben viele Menschen nur eine kurzfristige Ausrichtung. Sie kaufen vieles impulsiv und geben Geld für Dinge aus, die sie eigentlich gar nicht brauchen.

Lernst du langfristig zu denken und diesen Impulskäufen zu widerstehen, wird es dir leichter fallen Geld beiseite zu legen.

Auch für das Thema Vermögensaufbau haben viele keine Geduld. Sie träumen von schnellem Reichtum und zeigen keinerlei Ausdauer oder Durchhaltevermögen.

Richtest du deinen Umgang mit Geld aus ein langfristiges Ziel aus, so spricht dies für einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld.

Geld den Abfluss hinunterspülen

3. Setze Prioritäten

Prioritäten sind das A&O wenn es um den richtigen Umgang mit Geld geht.

Wie oft entscheiden sich Frauen eher für einen Besuch im Nagelstudio, als Geld für den bald anstehenden TÜV-Termin zurückzulegen. Hier werden ganz offensichtlich die Prioritäten falsch gesetzt.

Wer richtig mit Geld umgehen möchte, sollte Job und Gesundheit in seiner Prioritätenliste an erster Stelle stehen haben. während Schönheit und Vergnügen zweitrangig sein sollten.

4. Hinterfrage deine Kaufentscheidungen

Kaufst du manchmal aus purer Langeweile willkürlich online Klamotten? Oder hast du schon einmal spontan ein paar Schuhe für 200 Euro gekauft, die du beim Vorbeigehen im Schaufenster gesehen hast?

Dann solltest du lernen derartige Impulskäufe zu kontrollieren.

Erstelle dir doch stattdessen lieber eine Liste der Dinge, die du gerne kaufen würdest. Versehe jeden deiner Wünsche mit dem entsprechenden Datum.

Schaue dir deine Liste regelmäßig an. Ist einmal ein wenig Zeit verstrichen, scheint dir die Anschaffung vielleicht gar nicht mehr notwendig. Möchtest du den Gegenstand vier Wochen später jedoch immer noch haben, dann wird der Kauf wohl seine Berechtigung haben.

5. Vergleiche Preise

Nie war es so leicht wie heute Preise zu vergleichen.

Hast du dich für den Kauf eines Kleides oder einer neuen Stereoanlage entschieden, dann vergleiche die für dieses Model angesetzten Preise online.

Je nachdem bei welchem Anbieter zu kaufst, kann der Preis durchaus deutlich geringer ausfallen.

6. Halte deine Fixkosten niedrig

Wer verantwortungsvoll mit Geld umgehe möchte, sollte seine Fixkosten nicht unnötig in die Höhe schrauben. Du solltest also keine zu teure Wohnung mieten und nicht viele verschiedene Leasing-Verträge oder Abos unterhalten. Auch ein Übermaß unterschiedlicher Versicherungen kann dich monatlich viel Geld kosten.

Damit deine Fixkosten dich nicht in den Ruin treiben optimiere diese regelmäßig. Hinterfrage dazu alle Abos und überprüfe, ob du bei deinem Mobilfunkanbieter oder deinen Versicherungen auf einen günstigeren Tarif umsteigen kannst.

Auch der Wechsel des Stromanbieters kann sich je nach Region in der du lebst durchaus lohnen.

Geld im Papierkorb

7. Führe ein Haushaltsbuch

Auch wenn es lästig ist: Ein Haushaltsbuch ist ein wertvolles Instrument im Rahmen eines kostenbewussten Lebensstils. Es lässt dich unnötige Ausgaben erkennen und diszipliniert damit dein Ausgabeverhalten.

Mit der Hilfe eines Haushaltsbuches erfasst du sämtliche Ausgaben und ordnest diese bestimmten Kategorien zu. Diese Zuordnung hilft dir zu erkennen, für welchen Lebensbereich die monatlich zu viel Geld ausgibst und ermöglicht dir damit Sparpotentiale zu entdecken.

8. Lege Budgets fest

Führst du ein Haushaltsbuch, so kann dir dies einen Eindruck darüber vermitteln, wie viel Geld du für welche Lebensbereiche ausgibst. Dieses Wissen kannst du nutzen, um Budgets festzulegen.

Das bedeutet, dass du pro Lebensbereich einen maximalen Betrag festsetzt, den du monatlich nicht überschreiten möchtest.

Wenn du es dir leicht machen möchtest, nutze hierfür die 50-30-20-Formel. Laut der 50-30-20-Formel solltest du nicht mehr als 50% deines Einkommens für deine Fixkosten ausgeben, während deine variablen Kosten 30% deiner Einnahmen nicht übersteigen sollten. Die restlichen 20% deines Einkommens sind für das Sparen vorgesehen.

9. Bilde Rücklagen

Im Rahmen eines verantwortungsvollen Umgangs mit Geld, solltest du dir eine finanzielle Reserve aufbauen, die du nu im äußersten Notfall anfasst.

Wie hoch eine solche eiserne Reserve sein sollte, hängt stark von deinen Lebensumständen sowie deinem individuellen Sicherheitsbedürfnis ab.

Während für manche ein Notgroschen in Höhe von drei Nettogehältern ausreichend ist, um ruhig zu schlafen, benötigen andere eine Reserve in Höhe ihres sechsfachen Nettogehaltes.

Um im Notfall auf dieses Geld zugreifen zu können, solltest du es idealerweise auf einem Tagesgeldkonto parken.

10. Investiere deine Ersparnisse

Der Wert unseres Geldes verliert aufgrund der Inflation stetig an Wert. Hinzukommt, dass dir für dein Geld kaum noch Zinsen gezahlt werden, die diesen Wertverfall ausgleichen könnten.

Aus diesem Grund solltest du Ersparnisse, die über deinen Notgroschen hinausgehen, nicht auf deinem Tagesgeldkonto ruhen lassen.

Stattdessen solltest du dich mit alternativen Anlageformen für deine Ersparnisse beschäftigen. Für Anlage-Anfänger*innen, die ihr Geld langfristig risikoarm anlegen möchten, eignet sich eine Investition in ETFs.

11. Erschließe zusätzliche Einkommensquellen

Zusätzliche Einkommensquellen können dir helfen finanziellen Spielraum zu schaffen.

Dir ein Nebeneinkommen aufzubauen war nie einfacher als heute. Neben regulären Nebenjobs gibt es inzwischen nämlich auch unzählige Möglichkeiten, um online Geld zuverdienen.

Die folgenden Strategien eignen sich, um dir von zuhause aus ein passives Einkommen aufzubauen:

Geld im Reißwolf

Was bedeutet Umgang mit Geld eigentlich?

Wer einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld pflegt, wird regelmäßig Geld zurücklegen und sich damit langfristig ein Vermögen aufbauen können. Finanzielle Notsituationen werden sehr unwahrscheinlich.

Gut mit Geld umzugehen bedeutet also, dass du in der Lage sein solltest mit wenig Geld haushalten zu können. Deine Einnahmen sollten regelmäßig höher sein, als deine Ausgaben.

Um die Differenz zwischen deinen Einnahmen und deinen Ausgaben möglichst groß zu halten, dürfen deine Fixkosten nicht zu hoch sein. Du solltest also keine zu teure Wohnung mieten und nicht viele verschiedene Leasing-Verträge und Abos unterhalten.

Auch deine variablen Kosten, die durch ständiges Shoppen in die Höhe schnellen können, sollten niedrig gehalten werden. Hinterfrage hierzu deine Käufe.

Um im Falle finanzieller Notfälle wie z.B. Verlust deines Jobs oder einer teuren Autoreparatur gerüstet zu sein, solltest du auf einen Notgroschen in Höhe von mindestens drei Nettogehaltern zugreifen können. Hierfür eignet sich ein Tagesgeldkonto.

Ersparnisse, die über den Notgroschen hinausgehen, solltest du in ETFs investieren, um den Wertverfall deines Geldes zu verhindern.

Schaffst du es außerdem zusätzliche Einkommensquellen zu erschließen und damit deine Liquidität zu erhöhen, ist dein Umgang mit Geld mehr als vorbildlich.

Geld brennt

Warum ist der richtige Umgang mit Geld so wichtig?

Da es viele Menschen nicht glücklich macht, einfach nur so über die Runden zu kommen.

Den Dispo auszureizen, keine Urlaube zu machen oder ständig nur auf Pump zu leben, macht einfach keinen Spaß.

Wen du den richtigen Umgang mit Geld lernst und diesen verinnerlichst:

  • vermeidest du Schulden, da du nie mehr Geld ausgibst, als dir zur Verfügung steht.
  • muss du Altersarmut nicht fürchten, da du finanziell für das Alter vorsorgst.
  • kannst du dir in einem angemessenen Rahmen Urlaube und persönlichen Luxus leisten.

Wie lernt man als Erwachsener mit Geld umgehen?

Auch als Erwachsener kann man einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen.

Der erste Schritt ist hier stets das eigene Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen. Auch solltest du bereit sein, dein Verhalten zu ändern.

Ist diese Bereitschaft nicht gegeben, so werden dir auch Tipps, Tricks und Kniffe, für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld nicht helfen.

Bist du aber bereit dich zu ändern und ein wenig Arbeit in die Optimierung deiner Finanzen zu investieren, so wirst auch du schon bald keine Geldsorgen mehr haben müssen.

Warum können so viele nicht mit Geld umgehen?

Weil sie es nicht gelernt haben!

Als Kinder kopieren wir das Verhalten unserer Eltern. Können die Eltern nicht gut mit Geld umgehen, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ihre Kinder dies auch im Erwachsenenalter nicht beherrschen.

Hinzukommt, dass wir in einer absoluten Konsumgesellschaft leben. Werbung und Soziale Medien zeigen uns Menschen, die im Luxus leben und vermitteln uns damit den Eindruck immer mehr haben und damit kaufen zu müssen. Und so messen sich viele Menschen anhand der teuren Klamotten, Schuhe, Uhren oder kosmetischen Behandlungen, die sie sich gegönnt haben.

Doch auch wenn wir das Werbeverhalten der Konzerne nicht beeinflussen können, können wir entscheiden, wie wir mit äußeren Einflüssen umgehen. Und so ist es auch im Erachsenenalter durchaus noch möglich den richtigen Umgang mit Geld zu erlernen.

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